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Apfelblütenstecher: Anthonomus pomorum

Beschreibung und Biologie

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Der Apfelblütenstecher ist ein 4-5 mm langer, schwarzbrauner Rüsselkäfer mit einer grauen Binde auf dem hinteren Teil der Deckflügel.

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Das Ei ist oval, durchscheinend weiss und 0,7 x 0,5 mm gross.

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Die fusslose Larve ist gelblichweiss bis rötlich, hat einen schwarzen Kopf und ist ausgewachsen bis 8 mm lang.

Die Käfer überwintern in Wäldern und teils in Obstanlagen unter Laubstreu, in Rindenrissen und ähnlichen Verstecken. Im frühen Frühjahr, beim Knospenschwellen, verlassen sie das Winterquartier und suchen als gute Flieger Apfelbäume auf. Zuerst fressen sie während etwa zehn Tagen an den Knospen (Reifungsfrass) und dann beginnen die Weibchen mit der Eiablage. In ein kreisrundes Loch von etwa 1 mm Durchmesser wird pro Blüte ein Ei abgelegt. Die sich entwickelnde Larve frisst das Blüteninnere aus und verpuppt sich zwei bis vier Wochen später. Etwa eine Woche später schlüpfen die Käfer, fressen seitlich ein grosses, unregelmässiges Loch und verlassen die Blüten. Der Käfer hält sich noch in den Obstanlagen auf, wo er einige Wochen an Laubblättern nascht (unbedeutender Fensterfrass), bevor er das Winterquartier aufsucht.

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Das Schadbild wird im Frühstadium als Knospen mit winzigen, punktförmigen Nagestellen und rotbraunen Tröpfchen sichtbar. Später sind nicht geöffnete Blüten mit vertrockneten Blütenblättern auffällig, welche ein braunes Käppchen bilden. Leichterer Schaden an den Blütenböden führt zu seitlich deformierten Früchten, sehr früher Einstich ohne Eiablage zu einem typischen Trichter an der Frucht.

Überwachungsmethoden und Schadenschwelle

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Der Flug des Apfelblütenstechers setzt Ende Februar/Anfang März ein, wenn Temperaturen von über 10 °C erreicht werden. In gefährdeten Lagen (z.B. Waldnähe) oder bei starkem Vorjahresbefall kann vor und während des Knospenaufbruchs das Auftreten der Adulten mittels Klopfproben überwacht werden. Die Einwanderung lässt sich auch mit Shelter-Traps überwachen, in die sich die Käfer über Nacht zurückziehen und dort am frühen Morgen ausgezählt werden können. Zusätzlich kann man ab Knospenaufbruch auf Reifungsfrass und Eiablagen kontrollieren. Bei normalem Blütenansatz können 10-15% befallene Knospen (Reifungsfrass) durchaus toleriert werden. Wird diese Zahl deutlich überschritten, ist ein Einsatz eines wirksamen Mittels beim Knospenaufbruch sinnvoll.

Bekämpfung und Pflanzenschutzmittel

Es sind nur wenige Mittel bewilligt; bei der Auswahl ist der Nützlingsschonung (insbes. Raubmilben) besondere Beachtung zu schenken. Bei gutem Blütenansatz wirkt mässiger Befall als Ausdünnung. Eine allfällige Bekämpfung ist frühzeitig (BBCH 51-53; Knospenaufbruch) bei Beginn der Eiablage vorzunehmen. Bei Überschreiten der Schadenschwelle (siehe oben), kann Spinosad oder Acetamiprid eingesetzt werden.


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